Dem Wald helfen: Bürger, Unternehmen, Vereine und andere Interessierte können sich im Kreis Borken durch Spenden direkt an der Wiederaufforstung kleiner Schadflächen beteiligen. Foto: Robert Kneschke/stock.adobe.com

Mit Spenden an der Aufforstung beteiligen

Auch die Wiederbewaldung kleiner Schadflächen trägt wesentlich zum Klimaschutz bei – darüber ist man sich im Kreis Borken einig. Darum bekommen Waldbesitzer ab sofort eine besondere Unterstützung.

Kleinere Waldflächen – geschädigt durch Trockenheit, Sturm oder Käferbefall – drohen oftmals sich selbst überlassen zu bleiben. Denn häufig fehlt den Eigentümern die wirtschaftliche Perspektive, selbst in die Aufforstung zu investieren. Außerdem mangelt es am Durchhaltewillen, die komplizierte Fördermittelvergabe zu durchlaufen. Damit aber alle Wälder wieder bestockt werden und ihren Teil zum Klima- und Artenschutz leisten, setzen verschiedene Akteure im Kreis Borken auf Spenden statt Förder­gelder.

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„Dem Wald helfen“

„Weite Teile der ländlichen Bevölkerung möchten sich an der Wiederbewaldung beteiligen“, sagt Markus Schulze Beikel, Vorsitzender der Borkener Waldbauern. Hier setzt das Projekt „Wir helfen dem Wald im Kreis Borken“ der Naturfördergesellschaft des Landkreises an. Zusammen mit der Kreisverwaltung, Wald und Holz NRW sowie der Bezirksgruppe des Waldbauernverbandes bringt die Fördergesellschaft Sponsoren und Waldbesitzer zusammen. Im Fokus des Wiederbewaldungsprojekts stehen kleinere Flächen bis zu 1 ha Größe.

Die Initiatoren des Projekts legen Wert auf eine einfache und unbürokratische Umsetzung der Aufforstung. Ansprechpartner für die Waldbesitzer ist der örtliche Revierförster. Dieser schaut sich die infrage kommenden Flächen an und trifft eine Auswahl entsprechend der Kriterien:

  • Ziel ist es, kleinere Flächen mit Großpflanzen locker zu bepflanzen – mit bis zu 1000 Pflanzen. Das soll den Pflanzbedarf minimieren.
  • Vorrangig sollen Kleinprivatwaldbesitzer vom Sponsoring profitieren.
  • Ausgleichs- oder Ökopunkte-Flächen sind vom Projekt ausgeschlossen, ebenso Flächen, deren Aufforstung anderweitig gefördert wird.
  • Teilnehmende Waldbesitzer müssen sich zur dauerhaften Waldpflege verpflichten.
  • Angepflanzt werden standortgerechte heimische Laubgehölze. Naturverjüngung wird integriert.
  • Es erfolgt keine Räumung der Flächen. Stehende Bäume werden erhalten, ebenso Totholz.
  • Außerdem wird ein Waldrand gestaltet.

Abrechnung und mehr: Alles wird organisiert

Die Pflanzung organisiert und koordiniert der Revierförster. Alle Kosten rechnet die Naturfördergesellschaft für den Waldbesitzer ab. Einzig die Leistung des Revierförsters muss der Waldbesitzer bezahlen. Mithilfe des Sponsorings wird auch die Wiederbewaldung von Wäldern gefördert, die beispielsweise durch das Eschentriebsterben geschädigt worden sind.

Erste Flächen sind bereits angepflanzt worden. Ziel sind bis zu zwölf Waldparzellen jährlich. Das Interesse der Öffentlichkeit an den „Aufforstungs-Aktien“ ist groß. Bis auf den Erhalt und die Pflege des Waldes geht der Waldeigentümer keinerlei weitere Verpflichtungen ein.

Für die Projektpartner ist das Sponsoring ein weiterer Mosaikstein der Wiederbewaldung.

www.nfg-borken.de

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