Viele Zapfen bedeutet nicht gleich viel Saatgut. Foto: Schildmann

Keine Pflanzen ohne Saatgut

Die magere Saatguternte in 2021 bremst die Pflanzenproduktion in den Baumschulen. Einige Baumarten werden knapp.

Die Saatguternte fiel im vergangenen Jahr mit knapp 10 t Rohsaatgut landesweit sehr mager aus. Die Hauptbaumarten wurden sogar kaum beerntet. Für die Verfügbarkeit von Forstpflanzen in den kommenden Jahren ist das folgenreich, sagte jetzt Martin Sellmann, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes deutscher Baumschulen und selbst Baumschulbetreiber im Kreis Olpe.

Um die Saatgutversorgung langfristig sicherzustellen, fordert er die Zulassung neuer Erntebestände, die Anlage von Samenplantagen und eine intensivere Forschung. Nichtsdestotrotz werden einige Baumarten bereits in diesem Herbst knapp.

Das gilt aus Sellmanns Sicht für die Stieleiche, Roteiche, Berg- und Flatterulme sowie die Winterlinde. Buche und Wildkirsche sind hingegen ausreichend vorhanden. Gleiches gilt für Pflanzgut von Weiß- und Küstentanne, Gemeiner Kiefer und Schwarzkiefer sowie Douglasie. Für die Europäische Lärche wünscht sich der Baumschulbetreiber dringend eine gute Saatguternte. Denn diese Baumart ist nur begrenzt verfügbar. Bislang produzieren die Baumschulen bundesweit rund 400 Mio. Pflanzen jährlich.