Einige Wälder sind wegen Nässe und fehlendem Frost erst jetzt befahrbar. Vor allem die Käferholzernte musste deshalb häufig eine „Zwangspause“ nehmen. Foto: Imago/Countrypixel

Holzmarkt: Fichtenholz wird knapper

In einigen Regionen sind die Fichtenvorräte nahezu verloren, sodass der Nachschub fehlt. Dabei sind die Preise auf hohem Niveau.

Hohe Preise für Fichtenstammholz und weiterhin Rekordpreise für die Eiche. Die Preissteigerungen halten über fast alle Sortimente an. Einzig Buchenholz bleibt etwas hintenan.

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Absatz Nadelholz: Die heimische Industrie hat sämtliche Nadelholzsortimente im ersten Quartal des Jahres rege nachgefragt. Die Produktion in den Sägebetrieben lief auf 100 %, gleichzeitig wurde das vorhandene Fichten-Käferholz weitestgehend aufgearbeitet, bzw. die Aufarbeitungen laufen. Während die Preise langsam einpendeln, könnte der Absatz regional sogar noch steigen – wo eben noch Fichtenholz vorhanden ist. Aus dem südlichen Niedersachsen wird aktuell auch Fichtenholz ins Sauerland geliefert. Grund dafür sind die Sturmholzmengen aus Februar. Ziel ist es, kein weiteres Brutmaterial für den Borkenkäfer zu produzieren. Das gilt ebenso für Teile des Sauerlandes selbst. Insgesamt hat die weitestgehend nasse und frostfreie Witterung im ersten Quartal die Holzernte ausgebremst.

Absatz Laubholz: Alle Laubholzarten waren im zurückliegenden Quartal stark nachgefragt. Weil aber nur wenig Rundholz geerntet worden ist, wächst der Druck am Markt. Das betrifft vor allem Eiche und Buche. Die Preise sind mit wenigen Ausnahmen stabil auf hohem Niveau, der Absatz steigt.

Absatz Industrieholz: Absatz und Preise haben sich beim Industrieholz wieder erholt. Die mit der Holzwerkstoffindustrie vereinbarten Mengen wurden geliefert und zügig abgenommen. In wenigen Fällen war die Nachfrage größer als das Angebot. Grund hierfür ist das anhaltend hohe Kaufinteresse aus dem Energieholzbereich. Hier wird sowohl Laub- und Nadelholz nachgefragt.

Absatz Schnittholz: Was sich im vierten Quartal 2021 angedeutet hat, ist im vergangenen Quartal eingetreten: Die Schnittholzpreise sind über alle Produktgruppen gestiegen. In ersten Handwerksbetrieben ist Bauholz schon jetzt wieder schwer zu bekommen.

Absatz Koppelprodukte: Der Preis für Waldholzhackschnitzel ist gestiegen – sowohl für Laub- und Nadelholz. Zudem haben auch die Sägewerknebenprodukte wie Sägemehl und Rindenspäne preislich zugelegt. Das Kaufinteresse aus dem Gartenbau für die Herstellung von Substraten hält weiter an.

Aus den Regionen: Durch fehlende Vorräte erwarten die Holzvermarkter ein geringes Rundholzaufkommen. Das gilt für die Regionen Ostwestfalen, Hochstift, Münsterland und das Ruhrgebiet. Während einige Sägewerksbetriebe eigene Vorräte angelegt haben, warteten andere auf die Entwicklung im ersten Quartal. Aufgrund der unterschiedlichen Strategien kann die Nachfrage einzelner Betriebe stark schwanken.

Holzmarktbericht: Bei der Berichterstattung blicken wir auf die tatsächlichen Verkaufserlöse des zurückliegenden Quartals.

Die Holzpreisberichte entstehen in Zusammenarbeit mit:

  • HVD OWL GmbH, Holzvermarktung und Dienstleistung,
  • Naturstoff- und Dienstleistungszentrale Land und Forst (NLF) GmbH,
  • Nord-West-Holz eG,
  • Waldbauernholz SauerlandHellweg eG,
  • WaldHolz Sauerland GmbH

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