Waldrestholz wie Wipfel und Äste sind als Baustoff ungeeignet und werden oftmals energetisch genutzt. Foto: Gustavo/stock.adobe.com

Energie aus Holz – eine Argumentationshilfe

Raubbau, Abholzung und Übernutzung der Wälder für die Energiegewinnung sowie Verbrennen von Wertholz: Die Liste falscher Behauptungen gegenüber der energetischen Holznutzung ist lang. Der Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. möchte Missverständnisse aufklären und hat darum ein Infopapier zu den energetisch genutzten Holzsortimenten veröffentlicht.

Bernd Heinrich, Vorstand im FVH, erklärt: „Oft wird der Mythos verbreitet, dass in Deutschland Waldflächen für die Energiegewinnung aus Holz abgeholzt würden. Diese Behauptung ist doppelt falsch: Zum einen ist ein sogenannter Kahlschlag in deutschen Wäldern nach Bundes- und Landeswaldgesetzen grundsätzlich verboten. Zum anderen wird nur der Teil des Holzes energetisch genutzt, für das sich keine stoffliche Verwendung findet. Mit unserem Infopapier wollen wir dazu beitragen, die Debatte um die energetische Holznutzung zu versachlichen und leicht verständliche Informationen bereitstellen.“

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Doch die deutsche Forstwirtschaft ist nicht nur aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nachhaltig:
Rund 76 % sind zusätzlich PEFC-zertifiziert, unterliegen also freiwillig strengen Regeln einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Zudem können längst nicht alle Teile eines Baumes stofflich genutzt werden, zum Beispiel als Bauholz oder für Möbeln. Waldrestholz wie beispielweise Wipfel und Äste sind als Baustoff ungeeignet und würden nach der Holzernte ungenutzt im Wald verrotten. Als Ersatz fossiler Energieträger können sie aber noch energetisch verwendet werden und bieten somit eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Waldrestholz wird vor allem in kleinen Biomasseanlagen bis 1 MW zur Energiegewinnung genutzt, wo es für mehr als 40 % des eingesetzten Brennstoffs steht. Größere Anlagen ab 1 MW hingegen verwenden zu mehr als der Hälfte Altholz – zum Beispiel alte Paletten, Möbel, Spanplatten oder andere Holzbauteile, die das Ende ihrer Nutzungsphase erreicht haben.

„Holzenergie ist komplex und die genutzten Sortimente unterscheiden sich besonders zwischen privatem Bereich und Biomasseanlagen erheblich. Insgesamt wird die derzeitige Holzenergienutzung in Deutschland aber zu etwa 98 % durch das inländische Energieholzaufkommen gedeckt“, sagt Heinrich.

Hier finden Sie das Infopapier.

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