In den bayerischen Alpen ist die Fichte noch weitestgehend gesund - anders als in anderen Regionen des Freistaats. Foto: fottoo/stock.adobe.com

Bayern veröffentlicht Waldzustandsbericht

Bayerns Wälder leiden weiter stark unter Trockenheit und Klimastress. Das ist das Kernergebnis des aktuellen Waldzustandsberichts.

Zwar sind die durchschnittlichen Nadel- und Blattverluste der Waldbäume von 26 (in 2021) auf 23,8 Prozent leicht zurückgegangen, im langjährigen Vergleich ist der Wert allerdings immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Zudem spiegeln die im Bericht veröffentlichen Ergebnisse die Schadsituation in Bayerns Wäldern nur zum Teil wider, sagte Forstministerin Michaela Kaniber. Denn: „Bei der Datenerhebung im Juli und Anfang August waren die Trockenschäden aus dem Spätsommer und Herbst noch nicht in vollem Ausmaß sichtbar“.

Sorgenkinder waren auch im vergangenen Jahr die Nadelbaumarten Kiefer und Fichte mit hohen mittleren Nadelverlusten von 29,1 Prozent (Vorjahr: 34,1 Prozent) bzw. 23,3 Prozent (Vorjahr: 24,3 Prozent). Die Baumart mit den geringsten Schäden war erneut die Tanne mit einem mittleren Nadelverlust von 18,9 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent). Bei den Laubbäumen zeigen Buche (19,8 Prozent; Vorjahr: 23,8 Prozent) und Eiche (22,3 Prozent; Vorjahr: 24,1 Prozent) niedrigere Blattverluste und damit eine höhere Vitalität als noch im Jahr zuvor. Ähnliche Ergebnisse zeigten auch die Waldzustandsberichte beispielsweise von Hessen und NRW.

Laut Ministerin Kaniber war aber gerade die Buche im Spätsommer, vor allem in Unterfranken, von massiver Trockenheit betroffen. Um sich auch von diesen Schäden ein Bild zu machen, wurde durch die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zusätzlich eine Analyse auf Basis von Satellitendaten durchgeführt. Dabei zeigte sich eine teilweise erhebliche Verschlechterung der Belaubung im Vergleich zum Vorjahr. Die tatsächlichen Auswirkungen der Trockenheit werden sich aber erst in diesem Jahr bemerkbar machen.

Den ausführlichen Waldzustandsbericht finden Sie hier.